Wanderdünen                                                                                                                                      zurück

 

Die Landschaft Sylts war lange Zeit von Wanderdünen geprägt. Vor allem List und Rantum litten in den vergangenen Jahrhunderten häufig unter den Sandbergen, die Acker- und Weideflächen sowie ganze Häuser unter sich begruben. Im 19. Jahrhundert begann man damit, die Sandaufwehungen, die durch den stetigen Wind ständig weiterwandern systematisch mit Strandhafer zu bepflanzen. Nördlich von Kampen wurde ab 1893 der vergebliche Versuch unternommen, eine Wanderdüne mit Bergkiefern zu bepflanzen. Reste dieser Bepflanzung sind bei Klappholttal noch erhalten. Bis auf einige Dünen in der Mitte des Listlandes waren bis Ende der Dreißigerjahre des zwanzigsten Jahrhunderts alle Wanderdünen durch Bepflanzung festgelegt.

 

Eine Ausnahme ist Listland, wo sich heute noch eine große und zwei kleine Wanderdünen und somit die letzten Wanderdünen in Deutschland befinden. Durch den stetigen Westwind werden die unbewachsenen Sandberge immer weiter nach Osten gepuste. Das gesamte Gelände zwischen List und dem Weststrand steht somit unter Naturschutz und darf nicht betreten werden. Ausnahme sind die wenigen Wanderwege, die hier eingerichtet wurden und mitten durch das Gebiet führen. Einige der Dünen sind auch hier bepflanzt, die größte der Dünen bewegt sich aber nach wie vor bis zu sieben Meter im Jahr. In den letzten Jahren nimmt der Bewuchs mit Strandhafer aber auch auf den Wanderdünen zu, sodass sie wohl in einigen Jahrzehnten auch vollständig bewachsen sein werden. Durch die Einmaligkeit sollte man sich einen Spaziergang durch das Naturschutzgebiet nicht entgehen lassen.